GESUNDHEIT
Wie bei vielen anderen Rassen auch, hat die Gesundheit der
Französischen Bulldogge in den letzten Jahren
unter anderem durch übertriebene Standardzucht sehr gelitten.
Wir möchten hier einige Probleme der Bulldogge benennen.
Viele verantwortungsvolle Züchter haben dieses Problem inzwischen
erkannt und sind bereit sich von veralteten und falschen
Zuchtzielen abzuwenden.
Nun.... typische, rassespezifische Merkmale und die daraus entstehenden Folgen,
die über so viele Jahre durch Zucht gefestigt wurden
lassen sich nicht einfach wegzaubern.
Jedoch kann man sich bemühen,
es in Zukunft besser zu machen.
Brachyzephalie
Brachycephalie (auch: Brachyzephalie) bedeutet Kurzköpfigkeit bzw. Rundköpfigkeit bei Lebewesen, was zu einem Bündel von
gesundheitlichen Problemen führt.
Brachycephalie kann zu Problemen der oberen Atemwege führen (brachycephales Syndrom). Als charakteristische Befunde gelten verengte Nasenlöcher und Nasenhöhlen, ein verlängertes und
verdicktes Gaumensegel sowie Veränderungen am Kehlkopf.
Darüber hinaus können die Mandeln in den Innenraum
der Atemwege gezogen werden, wenn der Unterdruck
beim Einatmen zu groß wird.
Dies kann zu Atemproblemen, Erstickungsanfällen,
Ohnmacht, zumindest aber röchelnden Atemgeräuschen und Schnarchgeräuschen führen.
Keilwirbel
Keilwirbel gehören zu den pathologischen (krankhaften) Veränderungen von
einem oder mehreren Wirbeln der Wirbelsäule.
Es handelt sich um eine Deformation des eigentlich viereckigen
Wirbelkörpers, der nun eine dreieckige Form zeigt.
Diese Mißbildungen der Wirbelkörper verursachen Stenosen (Verengungen) im Wirbelkanal, begünstigen progressive (fortschreitende) Deformation und Instabilität der Wirbel mit degenerativen Bandscheibenveränderungen.
Darüberhinaus können auch an den Nervenwurzeln, den Spinalnerven oder
dem Rückenmark Mißbildungen und Quetschungen auftreten, bis hin zur Durchtrennung des Rückenmarkes.
Durch Kompressionen des Rückenmarkes, Nervengewebes oder der Blutgefäße in diesen, für alle
Bewegungabläufe wichtigen Bereichen des Körpers kommt es zu folgenden Symptomen:
Die umfangreichen pathologischen Veränderungen können mit diversen neurologischen Ausfallerscheinungen
verbunden sein.
Je nach Ausprägung und Schweregrad kann der betroffene Hund unter leichten Bewegungsanomalien leiden
oder schlimmstenfalls Lähmungserscheinungen bis hin zur völligen
Bewegungsunfähigkeit zeigen.
Diese erbliche Erkrankung, deren Erbgang noch nicht genau entschlüselt ist, sollte und muss
züchterisch bekämpft werden.
Eine Vermehrung des Keilwirbelbestandes innerhalb der Rassepopulation sollte weitestgehend vermieden
werden,
indem stark von Deformationen betroffene Hunde
gar nicht erst in die Zucht gelangen.
Patellaluxation
Sie zeigt sich durch plötzlich auftretende Lahmheit, die oft nach einigen Schritten wieder verschwindet, wenn die Kniescheibe in ihre normale Lage zurückgesprungen ist.
Die Ursachen beim erwachsenen Hund sind mannigfaltig; so kann die Knochenrinne des Unterschenkels, die in der die Kniescheibe sitzt, zu flach sein, oder die seitlichen Bänder zur Fixation sind zu schwach und reißen ab.
Auch eine Fehlstellung der Knochen (O- oder X-beinig) bewirkt
durch den dadurch bedingten schrägen Zug das Herausrutschen.
Bei der schweren Form der Patellaluxation (kurz PL genannt)
muss oftmals eine Operation die Lebensqualität
des Hundes wieder herstellen.
Es gibt Luxationen von Grad I bis Grad IV.
Demodikose
Demodikose ist eine Erkrankung durch Demodex-Milben.
In geringer Anzahl leben Demodexmilben als normaler Bewohner in den Haarfollikeln und Talgdrüsen der Haut und verursachen keine Probleme. Vermehren sich diese Milben jedoch, können sie sehr schwere Hauterkrankungen hervorrufen. In der Außenwelt ist die Demodexmilbe nicht überlebensfähig. Die Milben werden in den ersten 72 Stunden wahrscheinlich während des Saugens vom Muttertier auf die Welpen übertragen.
Danach ist eine Übertragung von Tier zu Tier
und auch vom Tier auf den Menschen sehr unwahrscheinlich.
Kurzhaarige Hunderassen wie z.B. englische oder französische Bulldoggen, Möpse, Dobermann, Dackel und einige Terrierrassen zeigen eine Veranlagung, diese Erkrankung auszubilden.
Darüber hinaus gibt es eine individuelle,
genetische Prädisposition, die von den Elterntieren
vererbt werden kann.
Einen ausführlichen Bericht kann man hier lesen