WIE`S ANFING

Dazu muss ich nun mal ganz weit zurück in meine Kindheit.

Eigentlich teile ich schon seit ich denken kann,

mein Leben mit Tieren.

 

Es gab in unserer Nachbarschaft sehr viele Hunde,

aber es gab nur eine

"FRANZÖSISCHE BULLDOGGE"

Sein Frauchen hat uns Kindern immer die Angst vor seinem

gefährlichen Gegrunze genommen.

Sie erzählte immer vom Spott der Leute, die ihren

Kleinen eine häßliche Fledermaus nannten.

Doch dieser kleine Kerl hatte soviel Charme,

dass er mein Herz im Sturm eroberte.

Ich ging ihn häufig besuchen

und war auch ganz stolz, dass ich hin und wieder

eine Runde mit ihm laufen durfte und ich war

endlos traurig, als die alte Dame mit Louis

weg zog, weil ihr die Anfeindungen der

Nachbarn einfach zu viel wurden.

Meine Güte, das liegt inzwischen schon über

30 Jahre zurück.

 

Nun konnte ich aber meine Eltern nicht wirklich davon überzeugen, mir eine Bulldogge zu kaufen.

Nach unzähligen Wochen jammern und betteln

folgten etliche Besuche im Tierheim und

viele Spaziergänge, auf der Suche nach dem

geeigneten Hund für uns.

Kurz darauf zog dann der Französische Spaniel

Bernie bei uns ein.

 Bernie war braun/weiß mit jeder Menge

Sommersprossen auf der Nase.

Naja, das Zusammenleben mit ihm war nicht

ganz einfach, ich denke er hatte kein

sonderlich schönes Leben bevor er zu uns kam.

Er war auch alles andere als kinderfreundlich

und das brachte er,für mich ziemlich schmerzhaft,

auch zum Ausdruck.

Er biss mich in die Nase.

Auch sonst hat er ständig unter`m Küchentisch

gelauert um uns Kindern beim Vorbeigehen

in die Waden zu kneifen.

Mein Papa hatte die allabendlichen Schwierigkeiten,

seinen Platz im ehelichen Bett zu behaupten.

Wir hatten ihn aber trotz all seiner Macken

sehr lieb und er lebte 12 Jahre bei uns

bis er über die Regenbogenbrücke ging.

Danach zog ein sehr lustiger und schlauer

Mischlingswelpe bei uns ein.

Jeanny war eine absolut spezielle Mischung aus

Westi-Schnauzer (Mama)

und Schäferhund-Bullterrier (Papa).

Naja, als ich dann mit 18 endlich in meine erste,

eigene Wohnung zog, wollte ich natürlich

auch MEINEN HUND mitnehmen.

Von dieser Idee kam ich aber sehr schnell

wieder ab, als ich in die entsetzten Gesichter

meiner Eltern schaute.


So kam`s, dass ich mir dann meinen ersten,

eigenen Hund kaufte.

Eine American Pit-Bull Terrier Hündin.

Zu dieser Zeit eine bei uns noch sehr unbekannte

und vor allem unbescholtene Rasse.

Schon bald trat ich einem Verband bei,

und war aktiv im Hundesport.

 

Der Schutzhundesport ist in den letzten Jahren und

ganz besonders in Bezug auf diese Rasse,

(ich weigere mich nach wie vor gegen den Ausdruck "Listenhunde")

leider völlig zu Unrecht in Verruf geraten.

Schutzhunde, die richtig aufgebaut werden sind

keine gefährlichen Beißer, sondern gut erzogene,

gehorsame und ausgeglichene Hunde.

 

Noch heute denken viele Menschen, dass der

American Pit-Bull Terrier doch überhaupt

keine anerkannte Rasse ist oder war.

 

Ich verschrieb mich jahrelang der Zucht dieser

wundervollen Tiere unter dem

1.APBC Germany, angeschlossen dem RVD.

Als die Rasse vor Jahren von der Zucht ausgeschlossen

bzw. verboten wurde, fügte ich mich diesem

Schicksal, aus Liebe zu dieser Rasse,

denn es war wirklich erschreckend mit anzusehen

was im Laufe der Jahre aus diesen Tieren wurde.

Als auch der letzte meiner Hunde über die Regenbogenbrücke gegangen ist,

entschied ich mich erst einmal hundefrei

zu leben.

 

Bei dem Vorsatz blieb es aber auch nur kurz,

denn wenige Monate später zog der Bobtail Mr. Spot

bei mir ein. Das war dann für mich gleich mal

eine ganz andere Kategorie Hund.

Mit meinem Hobby, der Reiterei harmoniert

diese Rasse jedoch sehr gut.

Kurz darauf nahm ich auch noch seinen Bruder

Moby zu mir.

 

 

Moby ging mit nicht einmal 3 Jahren über die Regenbogenbrücke.

Unser Spot war sehr traurig, als sein Bruder

nicht mehr da war und so machte ich

mich auf die Suche nach einem Artgenossen

für ihn.

Meine Wahl fiel auf Nita,eine Malamute Mix 

Nach jahrelangem herumexorzieren

(die Haare die mir nicht ausfielen wurden grau)

wurde dann aber auch aus ihr ein klasse

Familienhund mit "Macken",die man aber

einfach hinnehmen musste.

Ihre kaum stillbare Fressgier und der Futterneid

bewegten sie dazu alles, aber auch wirklich alles

was fressbar oder auch unfressbar war zu

plündern. Wenn man also eine Tüte

in der sich evtl. noch ein Bonbon befand nicht

sicher wegräumte, vertilgte sie die komplette Tüte.

Aus familiären Gründen lebt Nita

inzwischen auf der Schwäbischen Alb

und treibt dort ihr Unwesen.

Dann kam

"DER TAG MOLLY"

Eigentlich war ich nur Begleitung meiner Freundin,

die sich für einen Bully-Welpen interessierte.

Für meine Bekannte war wohl nichts

passendes dabei.

Tja, sieben kleine Würmer,

 eines dazwischen, das die Ohren stellte

wie eine Fledermaus und es war

um mich geschehen.

Mir kam sofort wieder das ulkige, grunzende

Geschöpf mit den riesigen Ohren,

aus meiner Kindheit in den Sinn.

Nun stellte sich nur noch die Frage, wie ich das

jetzt Zuhause erklären sollte, denn mein Mann war

wie viele andere Menschen und ich selbst

schließlich der Meinung,

daß ein Hund erst ab Kniehöhe anfängt.

Ich konnte mir die Diskussionen lebhaft vorstellen

und entschied mich daher es besser erst

mal für mich zu behalten.

Öhhhhhm, als so eine Art Überraschung ;-)

Zwei Wochen später zog Molly dann bei uns ein

und wie sagt man doch....

 

Ein Bully ist kein Bully!!!